Positive Schmerztherapie und moderne Psychosomatik
Neurophysiologische und neurobiologische Schmerztherapie

Der Begriff der Psychosomatik wurde erstmals im 18. Jahrhundert entwickelt ( Georg Ernst Stahl) und vermittelt noch den Gedanken das Psyche und Körper getrennte Teile unserer Person sind.

Wir wissen heute, dass dem nicht so ist, Gefühle werden über Neurotransmitter vermittelt und können unsere Gehirnstrukturen verändern.
Muskelspannungen können über Nervenimpulse unser Fühlen und Denken verändern.
Körper, Geist und Emotionen sind auch organisch untrennbar verbunden und in Wechselwirkung.

Die Erkenntnisse der moderen Schmerz- und Hirnforschung nutzen!

Die neuen wissenschaftlichen Forschungen, insbesondere der Neurobiologie haben unser Verständnis, wie Schmerzen, Erfahrungen, Gefühle und Umwelt zusammen wirken sehr erweitert.
Wir sprechen deshalb heute von einer Schmerzmatrix und können die komplexen Verschaltungen die unser Schmerzerleben beeinflussen viel besser verstehen.
Dies hat zu großen Veränderungen in den Behandlungsempfehlungen, insbesondere bei chronischen oder wiederholt auftretenden Schmerzen geführt.
Viele dieser wichtigen Ergebnisse werden im Praxisalltag leider noch viel zu wenig berücksichtigt.

Wir halten es für ganz entscheidend, diese Erkenntinsse und das Wissen um bessere Behandlungsmethoden unseren Patienten nicht vorzuenthalten.

Es ist wesentlich und vorrangig, die verschiedenen Umstände, die möglicherweise zu Ihren Beschwerden beitragen, anzusprechen.
Erst dann können wir Veränderungen einleiten damit sich der Schmerz, die Schmerzchronifizierung oder der verselbstständigte Schmerz nachhaltig verbessern und zurückbilden kann.

Grundlage unserer "modernen Psychosomatik" sind die neuesten Erkenntnisse der Neurowissenschaften und Hirnforschung, der Schmerzforschung, der Stressforschung, der Neuro-Biologie, der Psychoneuroimmunologie, verbunden mit den Erkenntnissen der modernen Verhaltens-, Psychotherapie- und  Psychosomatikforschung.

Diese Fragen sollten für eine ganzheitliche Behandlung beantwortet werden:

  • Gibt es Lebensbereiche die sich ungünstig auf das Schmerzsystem auswirken?
    Z.B. Stressbelastung, Schlafstörung, Burn out oder andere Krankheiten
  • Können frühere Erfahrungen oder Verletzungen das Stresssytem aktiviert haben?
    Z.B. Unfälle, Kindheitserlebnisse, traumatische Ereignisse, Krankheiten der Eltern oder Kinder
  • Erfüllt der Schmerz eine Schutzwirkung oder besondere Funktion?
    Körperlich, Emotional, Sozial oder Stress bezogen
  • Besteht eine Schmerzchronifizierung, eine Schmerzsensibilisierung oder ein "Schmerzgedächtnis"?

 

In der neurophysiologischen Schmerztherapie nutzen wir unterschiedliche Methoden um die verschiedenen Bereiche die das Schmerz-Nervensystem beeinflussen optimal zu verbessern:

  • Reflex-Therapien
    - Akupunktur auf Basis der traditionell chinesischen Medizin
    - Neuraltherapie
  • Biofeedback und Neurofeedback
    - Kontrolle der Muskelan- /entspannung über gleichzeitige Darstellung der Muskelaktivität am Monitor
  • Regeneration, Herzkohärenz, Entspannung, Stress-Kontrolle
    - gezieltes  Training des entspannenden Anteils des autonomen Nervensystems, z.B. über ein HRV-Training
  • Körpertherapie
    Insbesondere diejenigen Verfahren die Aufmerksamkeit, Atmung  und Bewegung kombinieren
    haben eine sehr positive und lindernde Auswirkung auf die Schmerzen
    Z.B. : Tao Yoga, Qi Gong, Körperorientierte Psychosomatik, MBSR
  • Ärztlich-therapeutische Beratung, Psychosomatik, psychotherapeutische Begleitung
    - tiefenpsychologisch orientierte Gespräche, systemische Aufstellungen, Imaginationen, Fokussing

Weitere Informationen: Ärztliche Psychotherapie Dr. Marco Gassen

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