Wie wirkt sich Stress auf den Rücken aus?

Der Blick in unser vegetatives Nervensystem

Akuter, besonders aber wiederholter Stress führt automatisch zu einer Dysbalance des vegetativen Nervensystems.

Die chronische Überaktivierung des Sympathikus und die reduzierte Aktivität des Parasympathikus stellt nicht nur ein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar, sondern führt auch zu einer ungünstigeren Körperhaltung und messbaren Veränderung der Muskelspannung.

Äußere Stressoren wie z. B. Lärm, Kälte/Hitze, Körperzwangshaltungen oder hohe Arbeitsbelastungen bewirken häufig, bei fehlender Kompensation, innere Stresszustände. Auch durch eine ungünstige Ernährung und Lebensführung (z. B. Schlafmangel) kann der Körper zusätzlich unter Anspannung kommen.

Länger anhaltende stressbedingte Verspannungen können dann auch chronisch werden und zu starken LWS-Schmerzen führen, die bis zum Kopf, Brustwirbelsäule oder Schultern ziehen. 

Welche Untersuchungstechnik wird für dieses Modul genutzt?

Analyse der Herzratenvariabilität (HRV)

Bei der Messung wird mittels Ableitung eines EKGs über Klammerelektroden an den Handgelenken die aktuelle Regulationsfähigkeit des vegetativen Nervensystems ermittelt. Über die Aufzeichnung kann dargestellt werden, wie das autonome Nervensystem (Sympathikus, Parasympathikus) reagiert und die individuelle Erholungsfähigkeit eingeschätzt werden.

Untersuchungsbeispiel einer HRV- Messung

Welche Folgerungen und Behandlungsmöglichkeiten ergeben sich aus den Untersuchungsergebnissen?

Bei stressbedingten Nackenproblemen sind zwei Herangehensweisen hervorzuheben. Zum einen sollten identifizierte Stressoren, wenn möglich, reduziert werden. Zum anderen ist es wichtig, eine eigene Stressresistenz aufzubauen, z.B. durch verhaltenstherapeutische Maßnahmen oder durch den gezielten Aufbau körperlicher Ressourcen im Rahmen eines Aufbau- und/ oder Entspannungstrainings.

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