Das QIMOTO Rücken.clinic Konzept

Mit differenziertem Vorgehen die richtige Behandlung für Ihre Rückenschmerzen finden

Das Rücken.clinic 4-Stufen Konzept ©

Rückenschmerzen sind weitverbreitet und können unser Wohlbefinden im Alltag und die sportliche Leistungsfähigkeit stark einschränken. Während über 2/3 der Menschen gelegentlich darunter leiden, sind Rückenschmerzen bei jeder fünften Frau und jedem siebten Mann in Deutschland chronisch.
Nur 1/5 der Bevölkerung bleibt im Laufe seines Lebens von diesen Schmerzen verschont. Diese Zahlen unterstreichen:
Es ist wichtig, frühzeitig abzuklären, was die Ursachen der Schmerzen sind, um die Beschwerden zu vermeiden und besonders einer Chronifizierung entgegen zu wirken.

Aber auch wenn der Schmerz schon chronisch ist, sollten Sie nicht aufgeben.
Mit unseren modernen Untersuchungen lässt sich fast immer ein Weg für eine Verbesserung finden!

Diese Fragen möchten wir beantworten:

  • Was sind die Ursachen Ihrer Rückenschmerzen?
  • Welche Behandlungen sind sinnvoll und möglich?
  • Was können Sie selber tun?

Die Basis - unsere differenzierte orthopädische Diagnostik

Am Anfang steht die exakte körperliche Untersuchung ihres Rückens.
Eine ganz besondere Bedeutung kommt dann der Untersuchung unserer Bewegungs-„software“ zu. Denn weder verbesserte Haltung noch Beweglichkeit oder Kraft nützen uns, wenn die muskuläre Steuerung, z.B. durch jahrzehntelanges falsches Sitzen, ähnlich wie bei einem hohen Blutdruck verstellt ist.

Von Fuß bis Kopf - Gründliche orthopädische Untersuchung

Zunächst werden von unseren Ärzten Haltung, Beweglichkeit, Muskulatur und Nerven in der körperlichen Untersuchung genau überprüft.

Ultraschall und Elastografie - Muskel und Faszien

Bereits im Anschluss erfolgt eine weitere Differenzierung durch eine Ultraschalluntersuchung und Elastographie der oberflächlichen und tiefen Rückenmuskulatur. Hier können wir bereits erste wichtige Hinweise zur Ausbildung und Ansteuerung der Rückenmuskulatur oder auf eine Verhärtung der Faszie erhalten.

Für die gezielte Therapieplanung ist es wichtig, ob der Muskel tatsächlich verhärtet ist oder ob der LWS-Schmerz im Vordergrund steht.

Statik und Haltung - Strahlenfreie 4D-Wirbelsäulendiagnostik

Wenn wir uns ungünstig halten, ist schon die Basis der Bewegung schief und kann, z.B. beim Sitzen oder Heben, Muskeln und Bandscheiben falsch belasten. Dies führt zu Verkürzungen und verstärkt die Fehlbelastung.
Die Bewegung aus einer „schiefen“ Haltung setzt noch eins obendrauf und erhöht die ungünstige Belastung, also müssen wir mit der Haltung beginnen. Aber dabei dürfen wir nicht stehen bleiben, denn zusätzliche Bewegungseinschränkungen und Kraftschwäche potenzieren sich gegenseitig in ihren negativen Effekten. Diese können wir in der strahlungsfreien 4D Wibelsäulenanalyse aufdecken

Motion Capture und EMG - Der Rücken-Check

Was für den Kardilogen das Belastungs-Ekg, ist für den Rücken die von uns entwickelte Funktionsanalyse "Motion Capture". Mit hoch moderner digitaler Kameratechnik (400 FP/S) werden Bewegung, Muskelaktivität ("Rücken-EKG") und Koordination exakt erfasst. Die Überprüfung der Aktivierung und Entspannung der Rückenmuskulatur (Flexions- Relaxationsphänomen) sind weitere wichtige Inhalte dieser Untersuchung.

Falls nötig: Digitales Röntgen

Im Anschluss erfolgt die Beurteilung der Wirbelkörper und Bandscheiben, entweder durch bereits vorhandene Befunde oder durch unser digitales Röntgen bzw. durch eine von uns veranlasste Abklärung mit Kernspintomografie.

Der Rücken.clinic 4 Stufen-Plan* für einen wirklich starken Rücken

Zur genauen Therapie erfolgt dann unsere 4-Stufen Strategie. Mit unseren Befunden finden wir die für Sie genau passenden Behandlungen und Übungen. Wie wichtig die genaue Untersuchung ist sehen Sie an den Beispielen. Behandlungen die für Patient/Beispiel 1 richtig sind, wären für Patient/Beispiel 2 genau falsch!

1. Haltung

Füße, Beinachse, Beinlänge, Beckenstand, ISG, LWS, BWS, HWS, Skoliose, Schulterstand

Unsere Körperhaltung ist die Ausgangssituation, aus der wir uns bewegen und unseren Körper belasten. Die Haltung spiegelt dabei die Ausrichtung unserer Wirbelsäule und des Beckens, der Beinlänge, und gleichzeitig auch die Beweglichkeit und Dehnfähigkeit der Muskulatur und Bänder wider.

Bei einem Beckenschiefstand, einer Beinlängendifferenz oder einer Wirbelsäulenfehlhaltung (Skoliose) entstehen Veränderungen, die ihrerseits wieder Beweglichkeit und Muskulatur beeinflussen.

Deshalb ist es von grundlegender Bedeutung vor einer weiteren Beurteilung der Beweglichkeit und der Kraft die Haltung genau zu analysieren und gegebenenfalls erst mit dem Therapieprogramm an der Haltung und der Behandlung von möglichen Seitendifferenzen zu beginnen.

2. Beweglichkeit und Ansteuerung

Füße, Kniegelenke, Hüftgelenke, Becken, ISG, LWS, BWS, HWS

Neben der Haltung ist die Beweglichkeit der zweite wichtige Faktor zur Beurteilung der Funktion Ihrer Wirbelsäule. Im Vordergrund steht die übergeordnete Fragestellung, ob eine grundsätzliche Bewegungseinschränkung oder eine grundsätzliche Überbeweglichkeit besteht.

Dies bedeutet für die Therapie eine wesentliche Grundentscheidung, denn bei einer Überbeweglichkeit sind Dehnungsübungen zwar initial angenehm, können letztendlich aber nicht helfen, sondern die Symptomatik weiter chronifizieren. 

Die generalisierte Empfehlung von Dehnungs- oder Kräftigungsübungen, wie sie zum Teil im Internet propagiert wird, kann dann individuell ebenso hilfreich wie störend sein. 

Denn wichtiger als die Kraft ist die Ansteuerung, denn in vielen Fällen besteht zwar eine gute Kraft, die Muskulatur wird jedoch nicht differenziert genug angesteuert. Dies bedeutet, dass die einzelnen Wirbelgelenke, Bandscheiben und Nervenstrukturen zu grob oder zu plötzlich belastet werden. Dies kann Reizungen und Entzündungen hervorrufen und letztendlich die Heilung behindern.

3. Kraft- und Koordinationsmessung

Tiefe / obere Rücken-Bauchmuskulatur, Vordere / tiefe Hals-Schultermuskulatur

Dass die Kraft der Rückenmuskulatur ein wichtiger Faktor ist, ist aus vielen Untersuchungen bekannt. Zu wenig Beachtung findet dabei, dass es eine wichtige Unterteilung in die tiefe und die oberflächliche Rückenmuskulatur gibt.

Die aufgefächerten tiefen Rückenmuskeln („Multifidi“) erfüllen eine sehr wichtige Funktion und stabilisieren die einzelnen Wirbelkörper untereinander. Sie sind für die Feinsteuerung und die Stabilität der Wirbelsäule unter Belastung verantwortlich.

Genauso wichtig ist die vordere Bauchmuskulatur und noch wichtiger, dass die einzelnen Muskeln in den unterschiedlichen Bewegungen gut miteinander koordiniert sind.

4. Neuromuskuläre und autonome Steuerung

Koordination, Propriozeption, Differnzierung, Autonome / zentrale Regulation

All unsere Haltungen und Bewegungen werden komplex durch das Nervensystem gesteuert, die Winkel der Gelenke und die Spannung der Muskulatur und Sehnen werden akribisch beobachtet und eingestellt.

In diesem System haben tägliche Belastungen, erlernte Bewegungsmuster eine prägende Bedeutung.

Auch andere Faktoren wie Anspannung, Entspannung, Stress und Einflüsse aus dem Autoimmunsystem spielen dort hinein. Denn unser Körper ist nicht nur ein mechanisches Gerät, sondern reguliert sich selbst in einem sehr komplexen Zusammenspiel verschiedener Steuerungssysteme.

Bei einem Auto würden wir von der übergeordneten Software sprechen, die die einzelnen Untersysteme steuert.

    

Beispiele RÜCKEN.clinic-Rückenprofil

Mit einfachen Untersuchungen zu den füe Sie richtigen Behandlungen!

Beispiel Rückenprofil 1

Bei dem diesem Rückenprofil fällt sofort auf das eine sehr gute Beweglichkeit und eine geringe Kraft und Steuerungsfähigkeit vorhanden ist.

Besonders bei einer hohen Beweglichkeit, möglicherweise Überbeweglichkeit, ist aber eine gute Kraft und Steuerung erforderlich, ansonsten kann schnell ein Überbeweglichkeit-Syndrom mit ständigen Verspannungen, Knacken, Überlastung der Bandscheiben und Wirbelsäule mit Arthrose entstehen.

Beispiel Rückenprofil 2

Im Beispiel 2 hat der Patient eine sehr gute Kraft, eine gute Beweglichkeit und Haltung.
Auffällig ist hier eine Schwäche in der Ansteuerung der Muskulatur (Propriozeption, Feinsteuerung, Koordination). Große Kraft und Beweglichkeit mit geringer muskulärer Kontrolle bedeuten jedoch immer eine große Belastung für Gelenke, Wirbelsäule und Bandscheiben.

Aus dem Rückenprofil wird sofort verständlich das Dehnungsübungen oder Krafttraining bei diesem Patienten wenig bewirken können. Erst mit der Testauswertung wird deutlich, dass der Schwerpunkt auf Übungen zur feinen Ansteuerung, z.B. der tiefen unteren Rückenmuskulatur oder der schrägen Bauchmuskulatur, manchmal auch des Zwerchfell liegen muss.

Beispiel Rückenprofil 3

Im Beispiel 3 hat der Patient Schwächen in allen Funktionsbereichen.
Für die weitere Behandlung vorrangig ist aber zunächst die Schwäche in der Koordination und Ansteuerung, das muskuläre Programm.
Würde der Patient direkt mit einem Krafttraining beginnen, würde er dies mit seinem ungünstigen Programm tun. Am besten Fall wird es trotzdem gut vertragen, in vielen Fällen kann aber eine Schmerzverstärkung oder ein nicht vertragen der Übungen erfolgen. Dies erklärt auch warum die pauschale Empfehlung zu einem Kraft- oder Fitnesstraining oft wenig hilfreich ist!

Wichtig: Alle wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen:

Es gibt sie nicht, die strikte Trennung von körperlichen Strukturen auf der einen und unserem Nervensystem, unserem Tun und Denken oder Fühlen auf der anderen Seite ...

Aber nicht nur das. Auch das reduzierte mechanische Erklärungsmodell "Ursache ->Wirkung"  (Descartes 1664) gilt für Rückenschmerzen eigentlich nur in Ausnahmefällen, wie z.B. bei einem schweren Unfall. Heute wissen wir wie komplex unser Körper und Nervensystem miteinander verknüpft sind.

In den meisten Fällen gibt es nicht eine isolierte Ursache für Rückenschmerzen, sondern die Beschwerden entstehen im Zusammenspiel mehrerer ungünstiger Faktoren.
So können z.B. selbst größere Bandscheibenvorfälle an der Lendenwirbelsäule vollkommen schmerzfrei sein, wohingegen kaum messbare Dysbalancen der Muskulatur zu anhaltenden und schmerzhaften Verspannungen führen können. Stress kann z.B. Schmerzen auslösen, extrem verstärken oder unterdrücken!

Bereits 2003 erklärte deshalb die WHO das die Ursachen von Krankheit und Gesundheit nur im Zusammenspiel verschiedener Regelungssysteme zu verstehen sind. Dies führte zur Entwicklung des bio-psycho-sozialen Modell zur Erklärung von Gesundheit, Krankheit und Beschwerden. Mit den damit verbundenen wissenschaftlichen Untersuchungen veränderte sich auch unser Verständnis von Schmerzen radikal.

Uns ist es wichtig diese Erkenntisse einer "multifaktoriellen" Ursachen von Rückenschmerzen konsequent zu berücksichtigen. Denn nur dann können wir die richtigen Behandlungen für Sie empfehlen!

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